Super League
Letzigrund
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Unser erster Besuch in der Schweiz führte uns in die Finanzhochburg der Eidgenossen - nach Zürich. Bei extrem hochgradigen April-Temperaturen erkundeten wir die schöne Stadt. Allerdings wurde schnell klar dass wir uns hier kulinarisch wohl etwas zurückhalten werden. Das Preisniveau ist doch ordentlich hoch und so war eine Dose Appenzller Quöllfrisch am Ufer des Zürichsee das höchste der Gefühle.
Am Abend machte mich dann auf zum Züricher Letzigrund um die Partie der Grasshoppers gegen den FC St. Gallen anzuschauen. Das eigentliche Heimstadion von GC ist eigentlich das Hardturm-Stadion, dass aber wegen seiner Baufälligkeit bereits seit 2007 geschlossen ist. Ein neues Stadionprojekt sollte gemeinsam mit dem FC Zürich im Jahre 2015 gestartet werden, doch die Bevölkerung stimmte dagegen.
Die Saison der Grasshoppers verlief bislang mehr als enttäuschend. Vor allem in der Rückrunde folgte eine Niederlage der nächsten und so befindet sich der Verein nun in aktuer Abstiegsnot. Bereits Mitte März hatte man mit Carlos Bernegger einen neuen Cheftrainer bestellt. Doch auch unter ihm hatte es bislang noch zu keinem Heimsieg gereicht. Daher war das Spiel gegen St. Gallen für alle Beteiligten enorm wichtig und die Fans stachelten ihr Team auch mit entsprechenden Transparenten an.
Aber auch die Fans aus St. Gallen waren zahlreich nach Zürich gereist und zeigten einen tollen Auswärtssupport. Auch einige Pyro-Einlagen wurden geboten, was den Stadionsprecher fast zur Verzweiflung brachte. Letztlich gab er auf und verzichtete auf weitere Durchsagen.
Zu Beginn des Spiels gleich der erste Aufreger: Die Fahne des Linienrichters ging kaputt und so sprintete ein Offizieller samt neuer Fahne im Stile eines Uain Bolt über die Laufbahn des Letzigrunds um das Materialprobelm zu beheben.
Das Spiel startete mit einigen Unsicherheiten auf beiden Seiten, bevor dann Zürich immer mehr die Kontroll übernahm und in der 35. Minute durch Munas Dabbur verdient in Führung ging. Doch anstatt eine der folgenden Chancen zu nützen war es St. Gallen der mit dem Pausenpfiff einen Fehler der Abwehr nützte und durch Andreas Wittwer zum Ausgleich kam.
Dieser Ausgleichstreffer schien die Grasshoppers aber nicht großartig getroffen zu haben, denn sie behielten nach der Pause die Oberhand. Es dauerte aber bis zur 70 Minute ehe erneut Munas Dabbur erneut zur Führung trauf. Und diesmal machte es GC besser. Nur 5 Minuten später sorgte Caio durch einen sensationellen Freistoß für die Vorentscheidung.
Danach passierte nicht mehr viel und die Spieler, der Trainer und die Fans feierten ausgelassen den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr.