Manchester United : Fenerbahçe Istanbul

Die Auslosung der Europa League meinte es gut mit uns und so hatte Manchester United während unseres Aufenthalts ein Heimspiel. Und Dank der nicht so großen Popularität des Bewerbes in England war es auch sehr einfach sich Karten für diese Partie zu sichern.
Als Gegner wartete Fenerbahe Istanbul in dessen Reihen auch der Ex-ManU-Star Robin van Persie spielt.

Als Vorbereitung auf die Partie besuchte man das National Football Museum in dem, neben der Geschichte des Fußballs in England an sich, auch die Weltmeisterschaften - insbesondere natürlich der Titelgewinn von England im Jahre 1966 - beleuchtet wird. Da der Eintritt in dieses Museum gratis ist sollt es eigentlich auf dem Programm jedes fußballbegeisterten Besuchers der Stadt stehen.

Da wir genügend Zeit hatten beschlossen wir uns zu Fuß Richtung Old Trafford aufzumachen. Da das Stadion direkt am Bridgewater Canal liegt war die Orientierung auch nicht so schwer. In knapp 30 Minuten war man so beim Stadion angekommen. Das zweitgrößte Stadion Englands (oder das größte außerhalb von London wie man es gerne ankündigt) taucht dann auf einmal vor einem auf und macht schon einen starken Eindruck.

Das Areal um das Stadion war auch schon gut gefüllt und die wenigen Pubs platzten aus allen Nähten. Da war es durchaus ein Vorteil dass man in der Stadt im Premier Inn wohnte. Denn auch neben dem Stadion war ein Hotel derselben Kette vertreten. Und so kam man eigentlich ohne Schwierigkeiten in das zugehörige Pub um sich dort bei ein paar Kaltgetränken auf das Spiel einzustimmen.

Die Saison ist für Manchester bislang eher schleppend verlaufen. Trotzdem wurden einige Stammkräfte geschont und einige junge Kicker eingesetzt. Das war am Anfang auch entsprechend zäh und auch Boga zeigte wenig bis nicht auf - man könnte auch sagen er spielte grottig. So war schließlich ein Elfmeter notwendig, den in der 31. Minute Paul Pogba trocken verwertete. Das Tor tat der Mannschaft mehr als gut, denn auf einmal lief alles locker von der Hand. Bereits 3 Minuten später gab es erneut Elfer, den diesmal Anthony Martial verwandelte. Manchester machte weiter Druck und der nun im Vergleich zum Beginn stark aufspielende Pogba stellte quasi mit dem Pausenpfiff mit einem Traumtor auf 3:0.

Auch aus der Pause kam ManU furios zurück und bereits nach 3 Minuten stellte Jesse Lingart auf 4:0. Wir dachten schon dass es nun in einem Schützenfest enden würde, doch der nötige Druck von ManU ließ etwas nach. Zwar wurden noch einige Chancen herausgespielt, und vor allem der eingewechselten Wayne Rooney wollte unbedingt sein Tor machen, aber ein weiterer Treffer für Manchester sollte nicht mehr fallen.

Auf der anderen Seite kam es allerdings noch zu einem Torerfolg von Robin van Persie, der in der 83. Minuten trocken abstaubte. Dank seiner Verdienste um United - und wohl auch Dank des Spielstandes - gab es Standing Ovations für den Treffer des Holländers. Am verdienten Erfolg änderte aber auch dieser Treffer nichts und Manchester konnte endlich wieder mal über ein Erfolgserlebnis jubeln.

Und während sich nach dem Spiel die Massen in die Busse oder den Zug zwängten nahmen wir wieder den leicht beleuchteten Fußweg neben dem Bridgewater Canal zurück in die Stadtmitte. Ein Bierstand auf dem Weg wäre zwar noch von Vorteil gewesen, aber man will ja nicht meckern... ;-)