Jupiler Pro League
Stade Constant Vanden Stock
Ticket
Eigentlich hätten wir als zweites Spiel in Belgien ein Spiel von Club Brügge geplant gehabt. Doch unser Ausflug nach Brügge fiel buchstäblich ins Wasser. Dauerregen "En Bruge" verhinderte ein Sightseeing und hätte uns dazu gezwungen über sechs Stunden in einem Pub auf den Spielbeginne zu warten. Dass wir das nicht ohne Folgen überstanden häten war klar, und damit wir den Rückweg noch finden brachen wir den Groundhopping-Versuch in Brügge ab.
Aber immerhin hatte der RSC Anderlecht am Sonntag auch noch ein Ligaspiel gegen KVC Westerlo, sodass wir doch noch zu einem zweiten Spiel in Belgien kamen. Da wir nun die Gegebenheiten vom ersten Spiel bereits kannten, marschierten wir bereits frühzeitig zum Stadion um einerseits die Karten fürs Spiel zu kaufen und andererseits ein paar Jupiler in den Kneipen zu zwitschern.
Nachdem es uns im "La Mi Temps" beim letzten Besuch gut gefallen hatte und man dort auch ein paar nette RSCA-Fans (nice greetings to our friends in Bruxelles at this point) kennengelernt hatten, steuerten wir natürlich gleich wieder diese Lokalität an. Schließlich hatte man sich auch für ein paar Runden zu revanchieren ;-)
Nach ein paar Bierchen verabschiedeten wir uns Richtung Spiel mussten aber versprechen zur Halbzeit (!) wiederzukommen. Die ersten Spielminuten hatten wir zwar verpasst, aber passiert war ohnehin noch nicht viel. Der Auswärtsmob war im Gegensatz zum Athen-Spiel eher nur spärlich vertreten - das Polizeiaufgebot war aber meiner Einschätzung nach doppelt so hoch. Passiert ist aber nix.
Auf dem Spielfeld allerdings schon. Nach einer angeblichen Tätlichkeit des Anderlecht-Spielers Jan Polack zückte der Schiedsrichter bereits in der 17. Minute die Rote Karte - eine etwas zu harte Entscheidung. Aber das Spiel nach dadurch natürlich etwas Fahrt auf. Westerlo nützte die freien Räume nun etwas besser und kam nun ebenfalls immer wieder gefährlich vors Tor. Dennoch war es Anderlecht die durch den belgischen Youngster Lukaku in Führung gingen und diese auch in die Halbzeit brachten.
Wie wir versprochen hatten wollten wir nun in der Halbzeit wieder in die Kneipe schauen. Wie wir überrascht feststellen mussten sollte das aber garkein Problem sein, strömten doch tausende von Zuschauern auf die Straßen um draussen ihre Snacks und Bierchenzu konsumieren (das erklärte auch die magere Auswahl in den Imbiss-Buden im Stadion). Sowas hatten wir bislang auch noch nirgends gesehen - und ist lt. diversen Informationen auch eine Einmaligkeit im europäischen Spitzen-Fußball...
Raus ging es ja leicht, nur rein wären wir dann fast nicht mehr gekommen. Wer sollte auch wissen, dass man mit der Eintrittskarte ausstempeln muss, um später wieder rein zu können... - letzten Endes hatte der Ordnerdienst dann doch ein Erbarmen mit uns Unwissenden und ließ uns wieder ins Stadion wo wir dann doch noch ein Tor von Westerlo sahen - allerdings traf Mravac ins eigene Tor. So gewann Anderlecht mit 10 Mann mit 2:0 und rückte in der Tabelle wieder weiter an die Tabellenspitze.
Die bisherigen Biere und die abschließenden Pintjes zeigten dann auf der Heimreise doch ihre Wirkung und so stieg man in der U-Bahn in die falsche Richtung ein (obwohl wir ursprünglich richtig gewesen wären) und machte so noch einen ungewollten Trip durchs Brüsseler U-Bahn-Netz. Letzten Endes schafften wir es dann doch bis ins Hotel und beendeten einen erfolgreichen Groundhopping-Ausflug nach Belgien.