UEFA Europa League
Stade Constant Vanden Stock
Ticket
Nach einem kurzen Tages-Trip nach Den Haag - einem überraschenderweise ziemlich verschlafenen Ort - machten wir uns auf nach Belgien. Unser erstes Ziel war Brüssel, wo neben dem 1891 gegründeten FC Brüssel (derzeit in der 2. Liga) auch der bekanntere RSC Anderlecht beheimatet ist.
Letzteren wollten wir beim Europa-League-Spiel gegen den AEK Athen einen Besuch abstatten. Die Karten hatten wir uns bereits im Internet gekauft und mussten nur mehr beim Stadion abgeholt werden. Da wir ohnehin mit dem Auto unterwegs waren, führte uns der erste Weg mal direkt zum Stadion. Das "Constant-van-den-Stock"-Stadion liegt inmitten des Brüsseler Vororts "Anderlecht" und ist umzingelt von zahlreichen Kneipen (doch mehr dazu später). Glücklicherweise hatte das Ticket-Office bereits am Nachmittag geöffnet und so konnte wir unsere Karten bereits frühzeitig in Empfang nehmen.
Nachdem wir unser Auto durch die engen Gassen von Brüssel manövriert hatten (wenn man das mit Park&Ride umgehen kann, würde ich jedem dazu raten) und in unserem Hotel (wieder mal ibis) eingecheckt hatten, starteten wir eine kleine Runde in Brüssel bevor wir mit der U-Bahn zum Stadion fuhren.
Während der Anreise wurden wir dann zusammen mit allen anderen wartenden Fahrgästen von der Polizei davon abgehalten, die U-Bahn zu betreten. Diese wurde dann mit mehreren 100 AEK-Athen-Fans befüllt (dass die alle aus Griechenland angereist waren bezweifle ich jetzt mal *g*) die sich auch gleich lautstark bemerkbar machten. Der Verkehr stand einige zeit komplett still, da man auf alle Athener warten musste. Nach einigen Minuten fuhr die U-Bahn dann doch noch los und man konnte endlich den letzten Rest des Weges weiterfahren.
Beim Stadion angekommen erwartete uns gleich eine Überraschung. In den zahlreichen Kneipen und Pubs rund ums Stadion waren Durchlaufkühler und Biertische vor den Lokalen aufgebaut wo das Jupiler in Strömen floss. Und das bei einem Europa-League-Spiel wo man doch sonst nur alkoholfrei Latschen als Getränke serviert bekommt. Nachdem man sich noch eine rießen Wurst gekauft hatte (kulinarisch mit der deutschen Bratwurst zu vergleichen) und einen großen Bogen um die dort angebotene Schneckensuppe (kein Scherz!) gemacht hatte, wurde der am wenigsten besetzte Jupiler-Stand angesteuert um sich ein paar "pintje" zu gönnen.
Pünktlich zum Anpfiff war man im Stadion wo uns gleich weiße Anderlecht-Fahnen für die Choreo überreicht wurden die man natürlich auch mitschwenkte. Wie schon in Amsterdam waren auch hier die Fanblocks auf zwei Seiten des Stadions vertreten und machten auch ordentlich Stimmung, wobei die uns gegenüberliegende Seite schon eher den Ton angab.
Anderlecht hatte das Spiel über die gesamte erste Halbzeit im Griff und so war es nur eine Frage der Zeit bis Anderlecht zur verdienten Führung einschoss. Mbark Boussoufa war der Torschütze des vielumjubelten 1:0. In der Pause wollte man sich dann einen Snack genehmigen, doch leider war die Auswahl der auf der Tribüne aufgebauten Imbiss-Buden auf Bier und Cola beschränkt. Überrascht waren aber weniger vom mageren Angebot, als von der Tatsache dass auch im Stadion alkoholisches Bier ausgeschenkt wurde. Für ein Europa-League-Spiel eher ungewöhnlich - aber beschwert haben wir uns natürlich nicht ;-)
In Halbzeit zwei hatte sich das Bild nicht wirklich verändert - Anderlecht machte das Spiel und AEK war auch anwesend. Dennoch dauerte es bis zur 70. Minuten ehe RSCA mit einem Doppelschlag den verdienten 3:0-Heimsieg - und damit den ersten in der heurigen Europa-League - fixieren konnte. Nach einer Ehrenrunde der Spieler und dem obligatorischen Selbstauslöser-Foto ging's nochmal zu unserer "Stamm-Kneipe" bevor man dann etwas berauscht den Heimweg antrat.