Eredivisie
Johan-Cruyff-Arena
Ticket
Nachdem man sich in Fürth mit einem Frühstück gestärkt, und vom Wirten dem Bundesland Vorarlberg zugewiesen wurde (sorry liebe Vorarlberger, aber für einen Oberösterreich ist und bleibt das eine Beleidigung *g*), machte man sich auf den Weg in die benachbarten Niederlande. Die Fahrt verlief äußerst problemlos. Vor allem die Autobahnen in Holland verführen dazu, das Hirn beim Fahren auszuschalten. 5 Spuren und immer geradeaus bei vorgeschriebenem Tempo 120 - in der Nacht sogar durchgehend beleuchtet - da gleitet man quasi durchs (flache) Land.
Um den horrenden Parkpreisen in Amsterdam zu entgehen parkete man auf einem der zahlreichen Park & Ride Parkplätze vor der Stadt. Eine wirklich super Angelegenheit. Im Preis inbegriffen ist auch ein Ticket für die U-Bahn/Straßenbahn wodurch wir ohne Schwierigkeiten zu unserem Hotel fanden. Dass die Kostenersparnis nicht der einzige positive Effekt beim auswärtigen Parken ist, merkten wir dann auch gleich sofort. Als Autofahrer ist man nämlich in Amsterdam sozusagen der letzte in der "Nahrungskette". Radfahrer schwirren herum wie sie wollen, Fußgänger ignoriern rote Ampeln, und Moped-Faherr dürfen anscheinend ohnehin alles (unter anderem auch dem Radweg benutzen). Sogesehen eine sehr gute Entscheidung...
Trotz der schnellen Fahrt 'gen Norden blieb uns nicht viel Zeit um rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion zu sein. Also schnell im Internet die Anreisemöglichkeiten gecheckt und ab gings. Zuerst Richtung Bahnhof, um eine 3-Tages-Karte für die Öffis zu besorgen. Seit kurzem gibt es hier die "OV Chipkaard", die der uns bereits bekannten Oyster-Card aus London ähnelt. Da noch nicht alle Haltestellen umgebaut sind, wird aber noch nicht so fleissig ein- und ausgecheckt wie es letztlich nötig sein wird. Also erinnert eine holländische Durchsage jede Stadion an die Nutzungsbedingungen der Karte. Mein Holländisch reicht leider nicht aus, um diese Durchsage hier genau widerzugeben - hatte aber zumindest bei uns einen ähnlichen Kultfaktor wie die "Mind The Gap"-Ansagen in London.
Die Fahrt zur Amsterdam Arena gestaltete sich dann letzten Endes als gänzlich unproblematisch. Eine Linie führt auf direktem Wege vom Bahnhof zur Arena. Da sich unsere Plätze im hinteren Teil der Arena befanden, verließen wir bereits eine Station vor der Arena die Metro, wodurch wir die Front-Ansicht des Stadions nicht zu sehen bekamen - und auch ein Fanshop odgl. war dort nicht zu finden. Ein paar Imbiss-Buden zeugten dann aber doch noch von einem Stadion ;-)
In Holland ist es durchwegs üblich, dass für einige Spiele nur dann Karten gekauft werden können, wenn man im Besitz einer Fancard ist. Dieses Spiel war auch so eines - warum wir auf legalem Wege über den Internet-Shop von Ajax ohne dieser Fancard zu Karten gekommen sind, weiß keiner - sollte uns aber auch egal sein. An den Kassen kontrollierte dies ohnehin keiner - lediglich ein Blick unter mein Käppi wollten die Securities dann doch noch werfen.
Im Stadion selbst kann man die Getränke und Imbisse nur mittels Chipkarten kaufen, die man an diversen Schaltern erwerben kann - ein System dass mir schon aus Deutschland durchaus positiv in Erinnerung ist, veringert es doch die Wartezeiten erheblich. Ein positivier Effekt an den Getränkeständen sind die Preise, die für Amsterdamer Verhältnisse eher als günstig zu bezeichnen sind. Auch der Geschmack des "Grolsch" wusste zu überzeugen.
Das Spiel selbst war von Beginn an fest in der Hand von Ajax. Zwei sehenswerte Treffer in Halbzeit eins und ein direkter Freistoß in Halbzeit zwei sorgten für klare Verhältnisse. Die Fans haben eher britischen Charakter - soll heißen es gibt keinen durchgängigen Support, wenns dann aber mal laut wird, sind fast alle dabei. Ein paar Pyro-Einsätze in den zwei gegenüberliegenden Kurven (beide von Ajax-Fans besiedelt) brachten dann doch noch etwas österreichischen Flair in die holländische Liga *g*.