2. Bundesliga
Stadion am Laubenweg
Ticket
Die Fahrt Richtung Fürth verlief ganz flott, doch der Wochenend-Stau vor Nürnberg brachte unseren Zeitplan derart durcheinander, dass wir doch direkt das Stadion besuchen mussten. Dank Navigations-Gerät wurde das Stadion auch umgehend gefunden - und auch die Parkplatzsuche verlief trotz Lage mitten in einer Wohnsiedlung überraschend problemlos.
Nachdem wir uns die Karten gekauft hatten wurde das Stadion natürlich in Augenschein genommen. Die Hälfte des Ovals ist unüberdacht, was bei Regenwetter wohl kaum zur Freude auf den Rängen beiträgt. Der Auswärtssektor hebt sich vom Rest des Stadions ab, da dieser eine Block steil nach oben gebaut ist, um mehr Leuten Platz zu schaffen. Die Optik leidet zwar darunter - dürfte aber bei der Planung keine Rolle gespielt haben.
Nach einer Bratwurst (die wieder mal ziemlich lecker war) und einem Bier von einem mobilen Durchlaufkühler (da können die Männer mit ihrem Fass am Rücken doch dezent einpacken) gings ab auf den Stehplatz. Die Fankurve befindet sich direkt hinter dem Tor und die Mannschaft wurde auch das ganze Spiel über angefeuert. Die Texte der Fangesänge sind zwar teilweise gewöhnungsbedürftig (habe noch nie so oft das Wort "Kleeblatt" gehört - und das Wort "Kleeblättler" war mit bislang gänzlich unbekannt), doch ganz nett anzuhören.
In der Halbzeit hatten dann zwei Fans die Chance 100 Liter Bier für den Fansektor zu gewinnen - doch leider versagten beim Elferschießen die Nerven. So musste halt wieder der mobile Zapfhahn herhalten...
Das Spiel war eigentlich von Beginn an eine klare Angelegenheit für Fürth. Bereits nach wenigen Minuten ging Fürth in Führung, und Osnabrück war in der Folge zu schwach um wirklich torgefährlich zu werden. Und wenn sie doch mal nach vorne kamen, wurde die Aktion stümperhaft abgeschlossen. So war es nur eine Frage der Zeit bis Fürth nachlegte.
Kurz vor der Pause war es dann soweit - dachte man... Nach einer schön herausgespielten Aktion zappelte der Ball im Netz. Die Spieler liefen bereits in die eigene Hälfte zurück, auch der Schiedsrichter hatte bereits auf Tor entschieden. Der Linienrichter - der meinem Empfinden nach aber nichts angezeigt hatte - ließ sich durch die aufgebrachten Osnabrücker aber umstimmen, was zu einer Aberkennung des Treffers führte.
Unter lautstarken "Hoyzer, Hoyzer"-Rufen wurde weitergespielt - doch nur wenige Minuten später stand es durch einen kapitalen Tormannfehler des Gäste-Keepers 2:0. Danach war der Käse (oder besser gesagt das Kleeblatt) gegessen, und Fürth spielte den Sieg souverän nach Hause.
Nach dem Spiel wollte man noch auf ein paar Bierchen im Fürth einkehren. Es scheint aber so, dass aus Fürth wohl nie eine Party-Metropole werden wird. Die Stadt schien wie ausgestorben und so landete man letzten Endes in einem Kino-Cafe in dem man dann doch noch ein paar experementelle Bierchen aus der Region ausprobieren konnnte.