Bundesliga
Volkswagen Arena
Ticket & Statistiken
Da es der Spielplan gut mit uns meinte, ging sich an diesem Samstag unser erster Stadion-Doppler aus. Die erste Station führte uns dabei in die Autostadt Wolfsburg, die man ausgehend von Hannover problemlos mit dem Zug erreichen konnte. Am Bahnhof angekommen erkannte man schnell, dass diese Stadt wohl nur aus der Autofabrik, einem Outlet und dem Stadion besteht ;-)
Ein kurzer Fußweg führt zum Stadion, wo man die Volkswagen Arena bereits von Weitem erkennen kann. Direkt neben dem Stadion befindet sich ein kleineres Stadion für das Damen-Team des VfL. Auf dem Areal ist somit alles versammelt, was zum Verein gehört. Ein Luxus, den sich so wohl nur wenige Vereine - auch wegen des fehlenden Platzes - leisten können.
Das angebotene Bier war geschmacklich eher untere Kategorie, dafür war man preislich im Vergleich zu anderen Stadion eher im Luxus-Segment angesiedelt. Dafür bekam man die Bratwürste vorm Stadion direkt von einem Kohlegrill. Im Stadion-Inneren zog es gewaltig, sodass von den warmen Frühlings-Temperaturen der letzten Tage nichts mehr zu merken war. Evtl. liegt das aber auch an der Bauweise des Stadions, das hinter den Sitzreihen offen ist?
Als Gegner am heutigen Tag wartete der FC Augsburg, der in der Tabelle einige Plätze vor Wolfsburg liegt. Generell hat der VfL bislang eine bescheidene Saison abgeliefert und hat sich der Abstiegssorgen bei Weitem noch nicht entledigt. Trainer Niko Kovac gilt schon ordentlich als angezählt, dementsprechend bescheiden war auch der Zuschauer-Zuspruch an diesem Tag.
Am Feld startete Wolfsburg furios in die Partie und spielte sich gleich einige Großchancen heraus. Das frühe 1:0 durch den Österreicher Patrick Wimmer in der 9. Spielminute war die logische Folge. Auch im weiteren Spielverlauf war Wolfsburg die spielbestimmende Mannschaft. Die entscheidende Szene in der ersten Hälfte spielte sich dann aber in Minute 45. ab. Der Torschütze Patrick Wimmer unterband einen Angriff der Augsburger, was in der Folge als Torraub gewertet und somit mit einer Roten Karte bestraft wurde. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung, die die Frage nach der Sinnhaftigkeit des VAR wieder einmal mehr als aufwirft. Noch schlimmer war aber, dass der folgende Freistoß von Arne Maier auch noch abgefälscht im Tor landete. So ging es dann also mit einem Unentschieden in die Kabine.
Nach der Halbzeit spielten dann fast nur mehr die Gäste aus Augsburg, welche ihre Überzahl gut ausnützen konnten. Es dauerte aber bis zur 61. Minute bis Kristijan Jakic per Kopf das 2:1 erzielte. Aber auch da gab es Aufregung um ein Handspiel, welches aber nach VAR-Videoanlyse nicht gegeben wurde. Der Thematik der Handspiel-Regelung sollte sich der Weltverband mal erneut annehmen - das wird in jedem Spiel anders ausgelegt und ist in dieser Form eher unbrauchbar. Danach versuchte Wolfsburg nochmal alles, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Im Gegenteil, Jakic schnürte in der 79. Minute den Doppelpack und machte den Sack zu.
Somit musste Wolfsburg den Platz wieder einmal als Verlierer verlassen. Für Kovac sollte es das letzte Spiel auf der Trainerbank sein - als Nachfolger wurde der Österreicher Ralph Hasenhüttl präsentiert, der zuletzt beim FC Southampton in der Premier League tätig war.