UEFA Europa League
BayArena
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An einem sonnigen Donnerstag im März sollte es zu einer denkwürdigen Europa-League-Partie in Leverkusen kommen...
Zuerst begab man sich aber ausgehend von Köln zu den UNESCO-Weltkulturerben Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, wo man den getanem Sightseeing auch das erste Gastgarten-Bier in T-Shirts genießen konnte. Nach einem kurzen Kölsch-Zwischenstopp in der Kölner Innenstadt ging es dann mit der Bahn nach Leverkusen. Vom Bahnhof war es nur ein kurzer Fußmarsch zur BayArena, wo es am Eingang dann aber ordentlich zu stauen schien. Doch anscheinend wollten alle ankommenden Zuseher unbedingt durch das erste Eingangstor am Ende des Weges, bei den anderen Eingängen kam man dann schnell und problemlos durch.
Die Erwartungshaltung der Werkself war ob der grandiosen Serie in diesem Kalenderjahr natürlich groß. Im Hinspiel tat man sich allerdings schwer und kam erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Im Heimspiel wollte man das natürlich besser machen. Die Unterstützung der Fans hatten sie vor ausverkauftem Haus auf jeden Fall auf ihrer Seite. Es waren aber auch zahlreiche Fans von Qarabag anwesend, die den Auswärtssektor rappelvoll anfüllten und auch nebenan noch ein paar Plätze besetzten.
Das Spiel war dann aber offener als gedacht. Qarabag spielte gut mit und sorgte immer wieder für Gefahr, während Leverkusen ihre Stärken nur selten ausspielen konnte. Die Teams neutralisierten sich immer mehr und so ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. Nach der Pause schien zuerst Leverkusen die Kontrolle zu übernehmen, doch aus einem Konter war es Abdellah Zoubir, der in der 58. Minute das 1:0 für die Gäste erzielte. Leverkusen war nun unter Druck und intensivierte ihre Offensivbemühungen. Als ein Angriff von Leverkusen von Elvin Cafarquliyev unsanft gestoppt wurde, entschied der Schiedsrichter zuerst nur auf Gelb. Doch nach Eingriff des VAR korrigierte er die Entscheidung auf Notbremse und dadurch Rot.
Doch wer dachte, dass die Partie nun kippen würde, der irrte sich. In der 63. Spielminute sorgte Juninho nach einem Konter für die 2:0 Gästeführung. Der Auswärtssektor war nun kurz vor der Ektase, während sich Leverkusen nun ordentlich ins Zeug legen musste. Während die Heimelf nun ihr Heil in der Offensive sorgte, begannen die Gäste den Spielstand zu verwalten. Die ersten Offensivbemühungen der Werkself resultierten in Minute 72. dann auch im Anschlusstreffer durch Jeremie Frimpong. Danach drückte Leverkusen zwar an, doch der Ausgleich wollte nicht fallen.
Durch die vielen Unterbrechungen, vor allem auch diverser Behandlungspausen der Gäste, kam es zu 9 Minuten Nachspielzeit. Der Gästeblock ging bereits in die Siegesfeierlichkeiten über, als Patrik Schick in Minute 90.+2 den Spielverderber spielte und den vielumjubelten Ausgleichstreffer erzielte. Nach dem Unentschieden im Hinspiel also erneut ein später Treffer zum Ausgleich, und somit ging das Stadion von noch weiteren 30 Minuten Europacup-Abend in der BayArena aus.
Doch diese hatten die Rechnung ohne Schick gemacht, der ein paar Minuten später - man schrieb die Minute 90.+7 - den nicht mehr für Möglich gehaltenen Siegtreffer für Leverkusen erzielte. Das Stadion kannte nun kein Halten mehr und feierte ihre Mannschaft ordentlich ab. Aber auch dieser Jubel wurde fast noch einmal zum Ersticken gebracht, da Qarabag noch einmal gefährlich vors Tor kam und fast noch einmal zugeschlagen hätte. Am Ende blieb es aber beim 3:2 Heimerfolg und dem Aufstieg in das Europa-League Viertelfinale.
Die Mannschaft wurde ob ihrer Leistung und ihres Kampfgeistes gehörig gefeiert. Auch der verständlicherweise niedergeschlagene Auswärtsblock gratulierte ihrem Team zur gezeigten Leistung, was die Spieler aber nur wenig trösten konnte. So endete also ein Europacup-Abend, der so auch nicht oft zu sehen ist...